Bundesverbrauchertag möchte Familienpolitik gestärkt sehen

Datum der Veröffentlichung: Nov. 22, 2023

Familienpolitische Schnittstellen zu Verbraucherschutz

Die Bundesdelegierten der Bundesverbraucherhilfe haben in ihrer 16. Sitzung beschlossen, Familienpolitik in den Fokus des Verbraucherschutzes zu rücken. Eine Brücke schlagen die Delegierten beispielsweise zu Preisteuerungen und erhöhten Belastungen für Haushalte im Bereich Bürokratie und Justizwesen, insbesondere alleinerziehender Elternteile. Einem neu zu gründenden Geschäftsbereich sollen sich nach dem Vorbild des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auch diese drei nachgeordneten Fachbereiche anschließen.

Gleichstellungspolitik

Bereits seit Jahren spielt die Gleichberechtigung der Geschlechterrollen eine gewichtige Rolle. Vor allem das Gendern rückt dabei immer wieder in den Mittelpunkt. Der mit dem Familienbereich dann zusätzlich geschaffene Frauenvorstand nimmt demzufolge auch die Rolle der Stimmen der Frauen wahr. Der oder die Gleichstellungsbeauftragte soll Teil des Vorstands werden.

Benachteiligung auch im Steuerrecht

Vor allem Alleinerziehende haben auch in Sachen Steuerrecht Nachteile. Gleiches gilt in Bezug auf Trennungszeiten und Unterhaltsansprüche. 

WORTWÖRTLICH

"Hierüber Aufklärungsarbeit zu leisten, neue Anreize auf bundespolitischer Ebene anzustoßen und Haushalte zu unterstützen, ist die Aufgabe einer Verbraucherschutzorganisation", sagt Bundesverbrauchertagspräsidentin Schöpf.

Stigmatisierung stoppen

Familien mit wenig oder keinen Mitteln zu unterstützen, gehört zu den ureigensten Aufgaben eines funktionierenden Sozialstaates. Sie dabei mit anderen Haushalten gleichzusetzen, ist nicht richtig und schafft völlig veraltete Stigmen. Familien brauchen auf sie maßgeschneiderte Lösungen, auch im Sinne justizieller Unterstützung vor den Zivilgerichten. Als Bundesverbraucherhilfe setzen wir uns auch für diese Rechte der Familien ein und stärken sie auf bundespolitischer Ebene.
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