Firmenmitgliedschaften werden noch attraktiver

Datum der Veröffentlichung: Apr. 24, 2023

Auch wenn Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, sind Fehler in Impressen oder Datenschutzerklärungen, in Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder Produktbeschreibungen in den überwiegend meisten Fällen Versehen und keine Absicht. Dennoch mahnen Verbraucherschutzorganisationen oder Wettbewerber dagegen mit hohen Kosten ab. Eine Abmahnung der Verbraucherzentrale kostet demnach zwischen 180 und 250 Euro, die damit einhergehenden Vertragsstrafen liegen im vier- und fünfstelligen Bereich.

Miteinander statt Gegeneinander

"Wenn wir in Deutschland einen funktionierenden und fairen Wettbewerb wollen, müssen wir mit den Firmen zusammenarbeiten und dürfen ihnen nicht auf die Finger klopfen, wenn Fehler passieren", sagt Bundesgeschäftsführer Dieter Babiel und nimmt dabei Bezug auf die geplante Stärkung des Unternehmensschutzes.


Im Zuge dessen sollen Unternehmen künftig als Mitglieder bei der Bundesverbraucherhilfe aufgenommen werden und so den Schutz vor Abmahnungen und weitere Vorteile genießen. "Als Verbraucher wollen wir nicht gegen Firmen vorgehen, sondern schlichtweg verbraucherfreundliche Prozesse und korrekte Angaben", sagt Bundesverbrauchertagspräsidentin Schöpf. Die Benachteiligung von kleineren, neuen oder alten Betrieben, die sich mit der rechtlichen Materie nicht auskennen, müsse enden, fügte Schöpf hinzu. Unternehmen sollen also vor Abmahnungen und rechtlichen Konsequenzen geschützt werden, indem ihre Prozesse, Angaben und Leistungen verbraucherfreundlich gestaltet werden. Die Unterstützung kommt dabei von der Bundesverbraucherhilfe.


Die Vorbereitung der neuen Firmenmitgliedschaft umfasst auch die Arbeit an Benefits für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Firmen.

Ausschluss unqualifizierter Marktteilnehmer

Ausgenommen von der Firmenmitgliedschaft werden unseriöse Unternehmen, die betrügerische Absichten mit einer Mitgliedschaft bei der Bundesverbraucherhilfe verbinden. Bundesgeschäftsführer Babiel sprach sogar von einem Ehrenkodex, den die Unternehmen ablegen müssten, um nachhaltig im Interesse ihrer Kundinnen und Kunden unter Berücksichtigung übriger Marktteilnehmer zu agieren.


Ein Team aus Wirtschaftsexperten soll für die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsfirmen zuständig sein, "um ständig fachkompetente Ansprechpartner stellen zu können", so Babiel.

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