Bundesgeschäftsführung kritisiert Flughafenblockaden während der Sommerferien

Datum der Veröffentlichung: Juli 18, 2023

Berlin - Der Bundesvorsitzende für Verkehr der Bundesverbraucherhilfe, Eugen Filippenko-Siebert, bedauert die jüngsten Flughafenblockaden kurz nach Beginn der Sommerferien. Insbesondere Familien, die mit ihren Kindern in Deutschland oder an internationalen Flughäfen reisen wollten, sind von den Auswirkungen betroffen.

Filippenko-Siebert betonte, dass der Flugverkehr ein bedeutender Bestandteil des Green Deals der Europäischen Union sei. Verschiedene Maßnahmen seien bereits in Kraft, um sowohl Unternehmen zu nachhaltigerem Handeln zu verpflichten als auch den Verbrauchern mehr Möglichkeiten zur nachhaltigen Gestaltung ihrer Reisen zu geben.

Ab 2025 wird beispielsweise eine Beimischung von mindestens zwei Prozent nachhaltigem Kraftstoff in Kerosin vorgeschrieben. Der Anteil soll schrittweise bis 2050 auf 70 Prozent gesteigert werden. Zudem wird ein Umweltlabel eingeführt, das die Nachhaltigkeit gebuchter Flüge transparent darstellt. Des Weiteren ist geplant, den Luftverkehrssektor in das Emissionshandelssystem der EU einzubeziehen, um Anreize zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu setzen.

Bundesgeschäftsführer Dieter Babiel stimmt dem Verkehrsvorstand zu und betont, dass Nachhaltigkeit im Flugverkehr nur durch klare Verpflichtungen für Unternehmen und Anreize für Flugreisende erreicht werden könne. Flughafenblockaden hingegen würden lediglich zur Umleitung von Flugzeugen und einer zusätzlichen CO2-Emission führen.

Umweltvorstand Christoph Trares konstatiert: „Ankleben auf Straßen und Rollfeldern bringt uns in Sachen Klimaschutz nicht weiter, außer das Entnervtsein der Bürger.“ Es brauche effektive Mitwirkung bei der Planung und Umsetzung von Klimaschutzzielen, woran sich die Bundesverbraucherhilfe mit Nachdruck beteilige.

Die Bundesverbraucherhilfe setzt sich weiterhin dafür ein, dass umweltfreundliche Maßnahmen im Flugverkehr konsequent umgesetzt werden. Sie ruft dazu auf, auf alternative Wege des Protests zurückzugreifen, die den Dialog fördern und die Bedeutung des nachhaltigen Luftverkehrs in den Fokus rücken.

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