Banking und Kredite

Ob Girokonto, Onlinebanking oder Kreditvertrag – bei Geldgeschäften brauchst Du Durchblick und Kontrolle. Hier erhältst Du nützliche Tipps zur Kontoauswahl, Finanzierung und Schuldenvermeidung. Mit verständlichen Anleitungen und konkreten Empfehlungen bringst Du Ordnung in Deine Finanzen.

Aktuelles

25. Oktober 2025
Immer häufiger kursieren in privaten WhatsApp-Gruppen vermeintlich exklusive Tipps zum schnellen Aktiengewinn. Derzeit werden insbesondere Papiere der Canaan Inc. (ISIN US1347481020) beworben. Nach Angaben der Finanzaufsicht BaFin stecken dahinter keine seriösen Finanzexperten, sondern organisierte Gruppen, die gezielt Anlegerinteresse erzeugen, um selbst von steigenden Kursen zu profitieren. In den Chats treten Personen auf, die angeblich bekannte Namen aus der Finanz- oder Börsenwelt tragen. In Wahrheit handelt es sich um gefälschte Profile. Fotos, Namen und Lebensläufe werden kopiert, um Vertrauen aufzubauen. Ziel ist es, Privatanleger mit unrealistischen Gewinnversprechen und künstlichem Zeitdruck zu Aktienkäufen zu bewegen. Wer darauf hereinfällt, wird Teil eines klassischen Pump-and-Dump-Schemas: Die Täter kaufen früh, treiben den Kurs hoch und stoßen ihre Anteile ab, sobald andere investieren. Betroffen sind nicht nur Aktien, die in Deutschland gehandelt werden. Neben Canaan Inc. tauchen in den Chats auch Namen auf wie Springview Holding (ISIN KYG837611097), Health in Tech Inc. (ISIN US42217D1028), Lichen China Ltd. (ISIN KYG5479G1082), Iczoom Group Inc. (ISIN KYG4760B1005), Chanson International Holding (KYG2104U1076) und Golden Heaven Group Holdings Ltd. (ISIN KYG3959D1253). Die Kürzel „US“ und „KY“ in den ISINs zeigen, dass diese Gesellschaften in den Vereinigten Staaten beziehungsweise auf den Cayman Islands registriert sind – Jurisdiktionen, in denen eine Rechtsverfolgung für Privatanleger deutlich schwieriger ist. Das Grundproblem liegt in der Dynamik sozialer Netzwerke. Informationen verbreiten sich rasant, während die Überprüfung oft zu spät erfolgt. Gefälschte Börsennachrichten, manipulierte Screenshots oder fingierte Kurscharts verstärken den Eindruck von Glaubwürdigkeit. Viele dieser Nachrichten verwenden Formulierungen wie „Insider-Tipp“ oder „nur für kurze Zeit“, um den psychologischen Druck zu erhöhen. Solche Taktiken sind kein Zufall, sondern Bestandteil gezielter Marktmanipulation. Anleger sollten in solchen Fällen Ruhe bewahren und Fakten prüfen. Jede Investmententscheidung gehört auf den Prüfstand: Gibt es geprüfte Unternehmenszahlen? Wird das Wertpapier an einem regulierten Markt gehandelt? Ist das Geschäftsmodell transparent? Liegen offizielle Mitteilungen vor? Fehlende Informationen sind ein Warnsignal. Ebenso gilt: Je lauter der Versprechens-Ton, desto höher das Risiko. Die Bundesverbraucherhilfe ruft Verbraucher dazu auf, keine Wertpapiere aufgrund von Chat-Empfehlungen zu kaufen und verdächtige Inhalte zu dokumentieren. Hinweise auf unseriöse Anlagewerbung können an die BaFin oder direkt an die Polizei weitergeleitet werden. Auf der Website der BaFin stehen weiterführende Informationen, wie sich Anleger effektiv schützen und seriöse Quellen erkennen. Kapitalmärkte leben von Vertrauen. Dieses Vertrauen wird nur dann bestehen, wenn Verbraucher lernen, zwischen Marktinformation und Manipulation zu unterscheiden. Jede kritische Nachfrage schützt vor Schaden – und sichert langfristig den fairen Zugang zu echten Chancen. 
18. August 2025
Tomorrow im Fokus: Whitelabel-Konstruktionen im Bankensektor schaffen systemische Risiken Die Bundesverbraucherhilfe e.V. hat in den vergangenen drei Jahren fortlaufend Verbraucherbeschwerden dokumentiert, die über unser Beschwerdeformular, per E-Mail und telefonisch eingegangen sind. Ergänzend haben wir öffentlich zugängliche Erfahrungsberichte auf Portalen wie Finanzfluss ausgewertet, wo zum Stand August 2025 insgesamt 50 Bewertungen für Tomorrow verzeichnet sind – 38 Prozent davon negativ, mit einer Durchschnittsbewertung von 3,1 von 5 Punkten. Die Analyse zeigt wiederkehrende Muster: blockierte Guthaben, verweigerte Auszahlungen, nicht nachvollziehbare Kontosperren und massives Versagen im Kundenservice. Das eigentliche Problem liegt jedoch tiefer : Kunden von Whitelabel-Anbietern schließen ihre Vertragsbeziehung grundsätzlich nicht mit einer Bank ab, sondern mit einem Unternehmen ohne eigene Banklizenz. Die eigentlichen Bankgeschäfte werden im Falle von Tomorrow-Kunden im Hintergrund von der Solaris SE abgewickelt. Diese Konstruktion mag rechtlich zulässig sein, sie ist jedoch aus unserer Sicht hochgradig ineffizient und für Verbraucher intransparent. Denn während Tomorrow als Marke nach außen auftritt, sind die entscheidenden Prozesse – von der Freigabe von Überweisungen bis hin zu Pfändungsschutzkonten – von Solaris abhängig. Verbraucher haben jedoch keinen Zugang zu Solaris, keine Ansprechpartner und keine Möglichkeit, mit den tatsächlichen Entscheidungsträgern zu kommunizieren. Damit entsteht ein System der Verantwortungslosigkeit: Tomorrow verweist auf Prozesse von Solaris und Solaris ist für Verbraucher nicht erreichbar. Kritik an Whitelabel-Strukturen im Bankensektor Whitelabel-Banking bedeutet: Ein Unternehmen wirbt Kunden, baut eine Marke auf, verwaltet die Oberfläche – die eigentlichen Bankgeschäfte laufen über eine externe Lizenzbank. Für Verbraucher führt dieses Modell dazu, dass Probleme mit Bankbezug weitergereicht werden müssen. Genau dies spiegelt sich in den dokumentierten Beschwerden wider: verzögerte Auszahlungen, blockierte Guthaben, intransparente Prüfungen, mangelnde Erreichbarkeit. Dieses System gefährdet nicht nur die Rechte einzelner Verbraucher, sondern untergräbt das Vertrauen in den gesamten Finanzsektor. Denn Banken müssen für Verlässlichkeit stehen. Wer aber mit einem Unternehmen Verträge schließt, das selbst gar keine Bankgeschäfte durchführen darf, wird strukturell in eine Abhängigkeit gedrängt, in der Transparenz und Verantwortlichkeit fehlen. Unsere Forderung: Keine Whitelabels im Bankensektor Die Bundesverbraucherhilfe e.V. fordert eine klare politische Korrektur: Im Bankensektor darf es keine Whitelabel-Konstruktionen geben. Wer Konten anbietet, muss selbst über eine Banklizenz verfügen, direkte Verantwortung gegenüber Verbrauchern übernehmen und für Transparenz im gesamten Prozess sorgen. Nur so ist gewährleistet, dass Verbraucherrechte jederzeit durchgesetzt werden können und dass Entscheidungen nachvollziehbar und rechtssicher erfolgen. Es muss mindestens eine modifizierte BaFin-Lizenz für solche Anbieter eingeführt werden. Nur unter strengen Aufsichtskriterien sollten Bankgeschäfte vertrieben werden dürfen – ähnlich wie bei Assekuradeuren im Versicherungswesen oder bei Versicherungsgesellschaften in Kooperation mit Rückversicherern. Eine völlige Lizenzfreiheit für diese Marktakteure führt zu Intransparenz und Risiken, die im Finanzsektor nichts zu suchen haben. Botschaft des Präsidiums: „Die Erkenntnisse über Tomorrow zeigen nicht nur operative Schwächen, sondern offenbaren ein strukturelles Problem im Finanzsektor. Verträge werden mit einem Unternehmen geschlossen, das gar keine Banklizenz besitzt. Verbraucher zahlen den Preis dafür, dass Prozesse stocken und Verantwortlichkeiten verschwimmen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem wir dieses Modell nicht mehr akzeptieren können. Unsere Forderung ist klar: Keine Whitelabels im Bankensektor. Wer Bank sein will, muss Bank sein – mit allen Rechten und Pflichten gegenüber den Verbrauchern.“ – Ricardo Dietl, Präsident der Bundesverbraucherhilfe e.V. (selbst Betroffener von Tomorrow)
7. April 2025
In der modernen Finanzwelt setzen zahlreiche Unternehmen auf sogenannte White-Label-Banking-Dienstleistungen , um ihren Kunden eigene Finanzprodukte anzubieten, ohne selbst über eine Banklizenz zu verfügen. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Solaris SE (ehemals Solarisbank), die als lizenzierte Bank anderen Firmen ermöglicht, Finanzdienstleistungen unter deren Marke bereitzustellen. Diese Praxis bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich, insbesondere für Verbraucher. Funktionsweise des White-Label-Bankings Unternehmen ohne eigene Banklizenz können durch Kooperationen mit lizenzierten Instituten wie der Solaris SE Finanzprodukte anbieten. Dabei übernimmt die lizenzierte Bank im Hintergrund die regulatorischen und operativen Aufgaben, während das Partnerunternehmen die Kundenbeziehung pflegt und das Produkt unter eigener Marke vermarktet. Dies ermöglicht es Nicht-Banken, schnell und effizient Finanzdienstleistungen in ihr Portfolio zu integrieren.​ Herausforderungen für Verbraucher Obwohl diese Modelle innovative Finanzdienstleistungen fördern, berichten Verbraucher gelegentlich von Problemen:​ Kundenservice : Einige Partnerunternehmen verfügen nicht über eigene Banking-Hotlines oder spezialisierten Support, was die Kommunikation bei Anliegen erschweren kann.​ Regulatorische Verantwortlichkeiten : Da das Partnerunternehmen keine eigene Banklizenz besitzt, liegt die regulatorische Verantwortung bei der lizenzgebenden Bank. Dies kann bei Konflikten oder Beschwerden zu Unklarheiten führen.​ Beispielsweise bietet das Unternehmen Tomorrow nachhaltige Banking-Dienstleistungen an, wobei die Solaris SE als Bankpartner fungiert. Für Kunden ist es wichtig zu wissen, dass bei spezifischen Bankangelegenheiten die Solaris SE der eigentliche Vertragspartner ist. ​ Aufsichtliche Maßnahmen gegen Solaris SE Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat in der Vergangenheit Maßnahmen gegen die Solaris SE ergriffen. Im Juli 2024 ordnete die BaFin die Beseitigung von Mängeln in den Bereichen Geldwäscheprävention und Risikomanagement an und drohte bei Nichteinhaltung mit Zwangsgeldern. Zudem wurde ein Sonderbeauftragter eingesetzt, um die Umsetzung der Maßnahmen zu überwachen. Empfehlungen für Verbraucher Verbraucher sollten bei der Nutzung von Finanzdienstleistungen über Drittanbieter folgende Punkte beachten: Transparenz : Informiere Dich darüber, welches lizenzierte Institut hinter dem Angebot steht und wer Dein tatsächlicher Vertragspartner ist.​ Kundenservice : Prüfe die Erreichbarkeit und Kompetenz des Kundenservices, insbesondere bei komplexen Bankangelegenheiten.​ Regulatorischer Status : Stelle sicher, dass die beteiligte Bank von der BaFin reguliert wird und über eine gültige Lizenz verfügt.​ Beschwerdewege : Mache Dich mit den Verfahren zur Einreichung von Beschwerden vertraut, sowohl beim Dienstleister als auch bei der zuständigen Aufsichtsbehörde.​ Unser Fazit White-Label-Banking bietet Unternehmen die Möglichkeit, Finanzdienstleistungen ohne eigene Banklizenz anzubieten, was Innovationen fördert und den Markt diversifiziert. Für Verbraucher ist es jedoch essenziell, die Strukturen hinter solchen Angeboten zu verstehen und sich über ihre Rechte und Ansprechpartner im Klaren zu sein. Ein bewusster Umgang mit diesen Dienstleistungen trägt dazu bei, potenzielle Risiken zu minimieren und die Vorteile voll auszuschöpfen.

Warum uns Banking und Kredite so wichtig sind


Geld zu verwalten erfordert Überblick. Ob Girokonto, Kreditkarte oder Finanzierung – Deine Bankgeschäfte begleiten Dich täglich. Wir zeigen Dir, wie Du Dein Banking sicher organisierst, versteckte Kosten vermeidest und Kredite verantwortungsvoll nutzt. Wer seine Finanzen im Griff hat, gewinnt Freiheit und Handlungsspielraum.


Kurz erklärt: Das Themenfeld Banking und Kredite

  • Du lernst, wie Du Konten vergleichst und Bankprodukte gezielt auswählst.
  • Du bekommst Tipps, um Gebühren zu reduzieren und Angebote besser zu prüfen.
  • Du erfährst, wie Du Kredite sinnvoll nutzt und Schulden vermeidest.
  • Du findest Tools, um Deine Finanzen im Alltag aktiv zu steuern.

Unsere FAQ zu Banking und Kredite

  • Wie finde ich ein Girokonto, das wirklich zu meinem Alltag passt?

    Ein gutes Girokonto sollte möglichst transparent, gebührenarm und bequem zu verwalten sein. Entscheidend sind die Höhe der monatlichen Kontoführungsgebühren, die Kosten für Bargeldabhebungen, die Verfügbarkeit einer kostenlosen Debitkarte sowie eine funktionale App oder Online-Banking-Oberfläche. Wer regelmäßig sein Gehalt erhält, kann von Konten mit Geldeingangsbonus profitieren. Auch der Standort von Geldautomaten, das Filialnetz oder die Möglichkeit, Unterkonten zu nutzen, spielen im Alltag eine wichtige Rolle. Ein Girokonto ist mehr als ein Zahlungsweg, es ist ein Werkzeug zur Organisation des gesamten Finanzalltags.

  • Wie kann ich meine Finanzen besser strukturieren und langfristig sicher planen?

    Eine kluge Finanzstruktur beginnt mit klaren Kontenmodellen. Wer Einnahmen, Rücklagen und variable Ausgaben voneinander trennt, behält den Überblick und vermeidet versehentliche Überziehungen. Daueraufträge für Fixkosten und automatische Sparbeträge helfen dabei, Routinen aufzubauen. Wer sein Konsumbudget bewusst begrenzt und auf tägliche Ausgaben achtet, trifft bessere finanzielle Entscheidungen. Monats- und Jahresübersichten schaffen zusätzlich Klarheit und machen finanzielle Entwicklung sichtbar. Finanzplanung ist kein Luxus, sondern ein Werkzeug für Stabilität und Selbstbestimmung.

  • Woran erkenne ich, ob ein Kreditangebot wirklich fair ist?

    Ein faires Kreditangebot zeichnet sich durch einen niedrigen effektiven Jahreszins, transparente Konditionen und flexible Rückzahlungsmöglichkeiten aus. Kostenlose Sondertilgungen, eine faire Restschuldversicherung und die Möglichkeit zur Ratenpause bei Engpässen sind wichtige Merkmale. Vorsicht ist bei versteckten Gebühren oder aggressiver Werbung geboten. Wer Angebote vergleicht, auf reale Beispielrechnungen achtet und sich nicht unter Druck setzen lässt, schützt sich vor teuren Fehlentscheidungen. Ein Kredit sollte immer zur Lebenssituation passen und nicht kurzfristige Wünsche auf lange Zeit verteuern.

  • Wie kann ich Schulden abbauen und wieder finanziell durchstarten?

    Der Weg aus den Schulden beginnt mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme aller Verbindlichkeiten. Wer seine Gläubiger auflistet, monatliche Verpflichtungen berechnet und Prioritäten setzt, kann gezielt handeln. Ein Haushaltsplan hilft dabei, Spielräume zu erkennen. Oft lohnt sich die Umschuldung auf einen Kredit mit besseren Konditionen oder die Verhandlung neuer Zahlungsziele. Unterstützungsangebote wie Schuldnerberatungen oder digitale Tools bieten konkrete Hilfe. Entscheidend ist, nicht abzuwarten, sondern aktiv zu werden. Schuldenfreiheit beginnt mit dem ersten Schritt in die Eigenverantwortung.