CO₂-Preis 2025: So wirkt sich die Erhöhung auf Deine Heizkosten aus

Datum der Veröffentlichung: 7. April 2025

Das Bild zeigt eine Hand, die an einem Thermostat eines Heizkörpers dreht. Der Thermostat ist auf eine niedrigere Einstellung eingestellt, wahrscheinlich um die Raumtemperatur zu regulieren oder Energie zu sparen. Die Szene spielt sich in einem gut beleuchteten Raum ab, was darauf hinweist, dass es sich um eine alltägliche Haushaltshandlung handelt. Das Drehen des Thermostats ist eine einfache, aber wichtige Maßnahme zur Kontrolle des Energieverbrauchs in einem Haushalt.

Seit dem 1. Januar 2025 zahlst Du in Deutschland für jede ausgestoßene Tonne CO₂ 55 Euro – das sind 10 Euro mehr als noch 2024. Der CO₂-Preis ist eine staatlich festgelegte Abgabe, die fossile Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas spürbar teurer macht. Ziel ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken und umweltfreundlichere Heizsysteme zu fördern. Für viele Haushalte bedeutet das allerdings: mehr Nebenkosten.


Was bedeutet das konkret für Deinen Haushalt?


Die Erhöhung des CO₂-Preises wirkt sich auf verschiedene Energieformen aus. Besonders betroffen sind klassische Heizarten wie Öl- und Gasheizungen. Hier ein Überblick, was 2025 auf Dich zukommt:


  • Heizöl: Je Liter zahlst Du rund 1,5 Cent mehr. Bei einem typischen Verbrauch von 2.000 Litern im Jahr macht das etwa 30 Euro Zusatzkosten.
  • Erdgas: Pro Kilowattstunde steigt der Preis um ca. 1 Cent. Das ergibt bei 20.000 kWh im Jahr zusätzliche 200 Euro.


Diese Preissteigerung betrifft Dich unmittelbar, wenn Du zur Miete wohnst oder Eigentum beheizt – denn die Kosten fließen direkt in die Betriebskostenabrechnung ein.


Wer trägt die CO₂-Kosten – Du oder Dein Vermieter?


Seit 2023 gilt ein Stufenmodell zur CO₂-Kostenverteilung zwischen Mieter und Vermieter. Die Faustregel lautet: Je schlechter die Energiebilanz des Hauses, desto mehr muss der Vermieter zahlen.


Die Aufteilung sieht so aus:


  • Bei besonders ineffizienten Gebäuden übernimmt der Vermieter bis zu 95 Prozent der CO₂-Kosten.
  • Bei gut sanierten Gebäuden trägst Du als Mieter den größeren Anteil – teilweise sogar vollständig.


Damit soll ein Anreiz geschaffen werden, energetisch sanierte Gebäude zu bevorzugen und den Gebäudebestand insgesamt effizienter zu machen. Du solltest in der nächsten Heizkostenabrechnung also genau hinsehen, wie die CO₂-Kosten aufgeführt sind und ob die Aufteilung korrekt umgesetzt wurde.


Was kommt in den nächsten Jahren auf Dich zu?


Die aktuelle Erhöhung auf 55 Euro ist nur ein Zwischenschritt. Bis 2026 wird der CO₂-Preis voraussichtlich auf 65 Euro steigen. Ab 2027 soll dann ein europäischer Emissionshandel greifen, bei dem sich der Preis aus Angebot und Nachfrage ergibt – mit offenen Obergrenzen. Das kann bedeuten, dass Deine Heizkosten in Zukunft noch deutlich schneller steigen als bisher.


Besonders relevant wird das für Haushalte mit fossilen Heizsystemen, also Öl, Gas oder veraltete Kombiheizungen. Auch indirekt – etwa über die Warmwasserkosten – wirst Du künftig mehr zahlen müssen, wenn Du in einem unsanierten Gebäude wohnst.


Unser Fazit


Der CO₂-Preis 2025 zeigt, dass Klimapolitik längst in Deinem Alltag angekommen ist. Für viele Verbraucher bedeutet das: steigende Heizkosten und spürbare Belastung bei den Nebenkosten. Wenn Du wissen willst, wie stark Dein Haushalt betroffen ist, hilft ein Blick auf die letzte Heizkostenabrechnung – und ein offenes Gespräch mit Deinem Vermieter über den energetischen Zustand der Wohnung.


Denn klar ist: Der Trend zeigt weiter nach oben.

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