Das muss ich als Gründer wissen: Erfolgreich zur eigenen Firma in 10 Schritten

Datum der Veröffentlichung: 24. August 2024

Der Ratgeber auf einen Blick


  • Sorgfältige Planung und Entwicklung eines soliden Businessplans
  • Entscheidung über die Art der Selbstständigkeit
  • Prüfung und Schutz von Markenrechten
  • Sicherstellung der Unternehmensfinanzierung
  • Einholen notwendiger Genehmigungen und Zulassungen
  • Auswahl der Rechtsform und Vorbereitung der Verträge
  • Festlegung des optimalen Unternehmensstandorts
  • Registrierung bei den zuständigen Behörden
  • Professionelle Gestaltung des Firmenimages
  • Entwicklung einer Strategie zur Kundengewinnung
Die Planung


Der erste und einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur eigenen Firma ist die sorgfältige Planung. Hier legst du das Fundament für deinen späteren Erfolg. Der Prozess beginnt mit der Entwicklung einer Geschäftsidee, die Marktpotenzial hat. Anschließend solltest du einen detaillierten Businessplan erstellen, der die Geschäftsstrategie, die Marktanalyse, das Marketingkonzept und vor allem den Finanzplan umfasst. Ein solider Finanzplan zeigt realistisch die Kosten und Einnahmen auf und hilft dir, den Kapitalbedarf und die Liquidität zu berücksichtigen.


Ein gut durchdachter Businessplan ist nicht nur für dich als Gründer essenziell, sondern auch für potenzielle Investoren und Kreditgeber. Er gibt dir Klarheit über deine Geschäftsziele und den Weg, wie du diese erreichen möchtest. Plane genügend Zeit für diesen Schritt ein – je nach Komplexität der Geschäftsidee kann dies mehrere Monate in Anspruch nehmen.



Haupt- oder Nebenerwerb?


Ein weiterer wichtiger Aspekt der Firmengründung ist die Entscheidung, ob du das Unternehmen im Haupt- oder Nebenerwerb führen möchtest. Der Vollerwerb bietet die Möglichkeit, sich voll und ganz auf das Unternehmen zu konzentrieren, birgt jedoch auch ein höheres finanzielles Risiko. Im Nebenerwerb kannst du zunächst testen, ob deine Geschäftsidee tragfähig ist, während du weiterhin ein regelmäßiges Einkommen aus einer anderen Tätigkeit beziehst.


Falls du dich für den Nebenerwerb entscheidest, musst du sicherstellen, dass deine nebenberufliche Tätigkeit nicht im Konflikt mit deinem Hauptberuf steht. Zudem sind bestimmte steuerliche und rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Es ist wichtig, frühzeitig zu klären, ob deine Geschäftsidee im Nebenerwerb umsetzbar ist oder ob du direkt in den Vollerwerb wechseln solltest.



Markenrechte prüfen und schützen


Bevor du deinen Unternehmensnamen und dein Logo öffentlich verwendest, solltest du sicherstellen, dass diese nicht bereits von einem anderen Unternehmen geschützt sind. Dies gilt nicht nur für nationale, sondern auch für internationale Märkte, insbesondere wenn du planst, deine Produkte oder Dienstleistungen über das Internet anzubieten.


Der Markenschutz ist eine wesentliche Maßnahme, um dein geistiges Eigentum zu schützen. Du kannst deine Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) eintragen lassen. Die Registrierung verleiht dir das exklusive Recht, deine Marke zu nutzen und gegen Nachahmer vorzugehen. Es ist jedoch ebenso wichtig, sicherzustellen, dass du keine bestehenden Markenrechte anderer verletzt, um kostspielige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.


Neben dem Markenschutz solltest du auch an die Absicherung deines Unternehmens durch entsprechende Versicherungen denken. Dazu gehören sowohl private als auch betriebliche Versicherungen, die dich vor unvorhergesehenen Risiken schützen.



Die Unternehmensfinanzierung sichern


Die Finanzierung ist eine der größten Herausforderungen bei der Gründung eines Unternehmens. Ein solider Finanzplan zeigt dir den notwendigen Kapitalbedarf und hilft, geeignete Finanzierungsquellen zu identifizieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung, von Eigenkapital über Fremdkapital bis hin zu staatlichen Fördermitteln und Zuschüssen.


Bankkredite sind eine klassische Finanzierungsform, aber nicht immer die beste Lösung. Alternativen wie Crowdfunding, Business Angels oder staatliche Fördermittel können je nach Unternehmensart und -größe vorteilhafter sein. Ein detaillierter Finanzplan im Businessplan erleichtert die Gespräche mit Banken und Investoren und zeigt, dass du deine Finanzen im Griff hast.


Auch solltest du überlegen, ob eine Mischfinanzierung sinnvoll ist, bei der du verschiedene Finanzierungsquellen kombinierst. Beispielsweise könntest du Eigenkapital mit einem zinsgünstigen Förderkredit kombinieren, um die Finanzierungslücke zu schließen. Es ist wichtig, die Finanzierungsoptionen gründlich zu prüfen und frühzeitig Sicherheiten zu bieten.



Welche Genehmigungen sind nötig?


Je nach Branche und Art des Unternehmens benötigst du verschiedene Genehmigungen und Lizenzen. Diese können von einfachen Gewerbeanmeldungen bis hin zu speziellen Erlaubnissen, wie einer Konzession für das Gastgewerbe, reichen. Auch bestimmte Qualifikationen können erforderlich sein, wie ein Meisterbrief im Handwerk.


Es ist entscheidend, sich frühzeitig über die erforderlichen Genehmigungen zu informieren, um Verzögerungen bei der Firmengründung zu vermeiden. Die entsprechenden Informationen erhältst du in der Regel bei den zuständigen Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Handwerkskammern. Denk daran, dass bestimmte Genehmigungen mehrere Wochen oder Monate in Anspruch nehmen können, insbesondere wenn bauliche Veränderungen oder Umweltschutzauflagen berücksichtigt werden müssen.



Rechtsform, Konto und Verträge


Die Wahl der Rechtsform ist ein weiterer kritischer Schritt bei der Firmengründung. Die Rechtsform bestimmt die Haftung, die steuerlichen Verpflichtungen und den Verwaltungsaufwand deines Unternehmens. Zu den häufigsten Rechtsformen zählen Einzelunternehmen, Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR), Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) und Unternehmergesellschaften (UG).


Einzelunternehmen und GbRs sind einfach zu gründen und bieten Flexibilität, doch du haftest unbeschränkt mit deinem Privatvermögen. Kapitalgesellschaften wie die GmbH oder UG bieten den Vorteil der beschränkten Haftung, sind jedoch mit höherem Gründungsaufwand und strengeren Vorschriften verbunden.


Neben der Wahl der Rechtsform musst du auch ein Geschäftskonto eröffnen. Dies ist insbesondere bei Kapitalgesellschaften notwendig, da das Stammkapital auf das Geschäftskonto eingezahlt werden muss, bevor die Gesellschaft ins Handelsregister eingetragen werden kann. Darüber hinaus solltest du bereits in der Gründungsphase wesentliche Verträge vorbereiten, wie z.B. den Gesellschaftsvertrag, Geschäftsführerverträge, Arbeitsverträge und allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB).



Die Standortfrage klären


Der Standort deines Unternehmens kann einen erheblichen Einfluss auf den Geschäftserfolg haben. Bei der Standortwahl spielen viele Faktoren eine Rolle, darunter die Nähe zu Kunden und Lieferanten, die Infrastruktur, die Miet- oder Kaufkosten, sowie lokale Vorschriften und Steuern.


Wenn du ein Ladenlokal, ein Büro oder eine Werkstatt mieten möchtest, solltest du die Lage sorgfältig prüfen. Ein guter Standort kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Bei der Wahl des Standorts solltest du auch die zukünftige Expansion und mögliche Änderungen in deinem Geschäftsmodell berücksichtigen.


Es ist ratsam, sich von einem Immobilienexperten beraten zu lassen, der den lokalen Markt kennt und dir helfen kann, den besten Standort für deine Bedürfnisse zu finden. Denk auch daran, dass der Standort eine entscheidende Rolle in deiner Markenbildung und deinem Image spielt.



Bei welchem Amt anmelden?


Eine ordnungsgemäße Anmeldung bei den entsprechenden Ämtern und Behörden ist unverzichtbar. Die Gewerbeanmeldung ist der erste Schritt, gefolgt von der Anmeldung beim Finanzamt, um eine Steuernummer zu erhalten. Ohne diese kannst du keine Rechnungen schreiben. Zudem müssen Kapitalgesellschaften ins Handelsregister eingetragen werden, und je nach Branche können weitere Anmeldungen erforderlich sein, wie zum Beispiel bei der Berufsgenossenschaft oder dem Transparenzregister.


Die rechtzeitige und korrekte Anmeldung bei den Ämtern ist wichtig, um Bußgelder und andere rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Nutze hierfür Checklisten und Leitfäden, die dich durch den Anmeldeprozess führen.



Der perfekte Außenauftritt


Ein professioneller Außenauftritt ist essenziell, um einen guten ersten Eindruck bei potenziellen Kunden und Geschäftspartnern zu hinterlassen. Dazu gehören ein ansprechendes Firmenlogo, eine gut gestaltete Website und eine klare Kommunikation deiner Markenbotschaft.


Neben der visuellen Gestaltung ist es wichtig, dass deine Unternehmenskommunikation klar und konsistent ist. Stelle sicher, dass alle rechtlichen Anforderungen, wie Impressumspflicht und Datenschutzbestimmungen, auf deiner Website erfüllt sind. Die Erstellung eines Corporate Designs, das sich durch alle Unternehmensmaterialien zieht, hilft, deine Marke einheitlich und professionell zu präsentieren.


Zudem ist es ratsam, bereits vor dem Markteintritt eine Strategie für dein Marketing zu entwickeln, die sowohl Online- als auch Offline-Kanäle umfasst. Ein gelungenes Branding und ein stimmiges Marketingkonzept tragen entscheidend zum Erfolg deines Unternehmens bei.



Kunden gewinnen



Nach der Firmengründung beginnt die wichtigste Phase: die Kundengewinnung. Hierbei ist es entscheidend, eine effektive Marketingstrategie zu entwickeln und diese konsequent umzusetzen. Das Marketing sollte auf deine Zielgruppe abgestimmt sein und verschiedene Kanäle nutzen, um potenzielle Kunden zu erreichen.


Zu den gängigen Methoden der Kundenakquise gehören Online-Marketing, Social Media, Suchmaschinenoptimierung (SEO), E-Mail-Marketing und klassische Werbung. Besonders wichtig ist es, ein stimmiges Marketingbudget festzulegen und die verschiedenen Maßnahmen kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren.


Darüber hinaus solltest du auch an Netzwerkevents und Branchenmessen teilnehmen, um dein Unternehmen bekannt zu machen und wertvolle Geschäftskontakte zu knüpfen. Eine erfolgreiche Kundenakquise erfordert Geduld, Ausdauer und eine klare Strategie.

Aktuelle Themen

11. April 2025
CDU, CSU und SPD haben sich auf einen ambitionierten Kurs verständigt: Der Koalitionsvertrag 2025 setzt klare Prioritäten – wirtschaftliche Erneuerung, technologieoffener Klimaschutz, eine modernisierte Bundeswehr, ein digitaler Staat und gezielte Entlastungen für Familien, Arbeitnehmende und Rentner. Neben einer neuen Gründerfreundlichkeit und einem massiven Ausbau der Energie- und Wasserstoffinfrastruktur verspricht das Bündnis auch Fortschritte bei der Wohnraumschaffung, der Rentensicherheit, dem Bürokratieabbau und der frühkindlichen Bildung. Der Sozialstaat wird reformiert, Asylverfahren beschleunigt, und die Verwaltungsmodernisierung auf allen Ebenen angepackt. Zugleich bleibt die Handschrift einer stabilitätsorientierten Haushaltspolitik mit Schuldenbremse erkennbar. Verbraucher können sich auf verbesserte Verbraucherrechte im digitalen Raum, fairere Steuersätze und mehr Transparenz bei Lebensmitteln und Dienstleistungen einstellen. Die größten Investitionen werden in Verteidigung, Klima, Infrastruktur und Bildung fließen – vergleichsweise gering bleibt der Aufwand bei Justiz, Kultur und Ehrenamt. Wer alle Inhalte im Detail, aber in leicht verständlicher Sprache nachlesen möchte, findet unsere vollständige Zusammenfassung zum Download hier:
7. April 2025
In Deutschland sind zahlreiche Studiengänge, insbesondere im Bereich der Medizin, durch einen Numerus Clausus (NC) zulassungsbeschränkt. Dies führt dazu, dass viele Bewerber trotz Hochschulreife keinen Studienplatz erhalten. Einige von ihnen entscheiden sich daher, ihren Studienplatz auf dem Rechtsweg einzuklagen. Solche Studienplatzklagen haben in der Vergangenheit sowohl Erfolge als auch Misserfolge verzeichnet. Grundlagen der Studienplatzklage Eine Studienplatzklage basiert auf der Annahme, dass Hochschulen ihre Ausbildungskapazitäten nicht vollständig ausschöpfen und somit zusätzliche Studienplätze verfügbar sind. Durch eine sogenannte Kapazitätsklage wird geprüft, ob die Universität tatsächlich alle verfügbaren Plätze vergeben hat. Ist dies nicht der Fall, kann das Verwaltungsgericht die Hochschule verpflichten, weitere Bewerber zuzulassen. Aktuelle Fallbeispiele erfolgreicher Studienplatzklagen In den letzten Jahren gab es mehrere bemerkenswerte Fälle, in denen Studienplatzklagen erfolgreich waren: Medizinische Hochschule Hannover (MHH) : Im Jahr 2020 wurde ein Student im sechsten Fachsemester Humanmedizin an der MHH durch eine erfolgreiche Studienplatzklage zugelassen. Das Verwaltungsgericht Hannover stellte fest, dass die Universität ihre Aufnahmekapazität falsch berechnet hatte, wodurch zusätzliche Studienplätze verfügbar wurden. Quelle Universität Jena : Zum Wintersemester 2020/2021 einigte sich die Universität Jena in einem gerichtlichen Vergleich darauf, acht weitere Studienbewerber im ersten Fachsemester Medizin aufzunehmen. Dies geschah, nachdem festgestellt wurde, dass die Universität ihre Kapazitäten nicht vollständig ausgeschöpft hatte. Quelle Universität des Saarlandes : Ebenfalls im Wintersemester 2020/2021 verpflichtete sich die Universität des Saarlandes, vier zuvor abgelehnte Studienbewerber im fünften Fachsemester Medizin (klinischer Abschnitt) aufzunehmen. Diese Einigung resultierte aus einer erfolgreichen Studienplatzklage. Quelle Bedeutung der Kapazitätsberechnung Diese Fälle unterstreichen die Bedeutung einer korrekten Kapazitätsberechnung durch die Hochschulen. Fehlerhafte Berechnungen können dazu führen, dass Studienplätze ungenutzt bleiben, obwohl eine hohe Nachfrage besteht. Studienplatzklagen dienen in solchen Fällen dazu, die tatsächlichen Kapazitäten offenzulegen und sicherzustellen, dass alle verfügbaren Studienplätze vergeben werden. Unser Fazit Die Studienplatzklage bleibt ein wichtiges Instrument für Bewerber, die trotz formaler Qualifikation keinen Studienplatz erhalten haben. Erfolgreiche Klagen zeigen, dass Hochschulen ihre Kapazitäten nicht immer vollständig ausschöpfen und dass der Rechtsweg eine Möglichkeit bietet, dennoch einen Studienplatz zu erlangen. Bewerber sollten jedoch beachten, dass solche Verfahren komplex sind und eine sorgfältige rechtliche Beratung erfordern.
7. April 2025
In den letzten Jahren haben mehrere Gerichtsentscheidungen die Rechte von Verkehrsteilnehmern im Zusammenhang mit Geschwindigkeitsmessungen gestärkt. Zentral dabei ist die Frage, ob und inwieweit Betroffene Zugang zu den vollständigen Messdaten erhalten müssen, um die Genauigkeit der erhobenen Geschwindigkeitswerte überprüfen zu können.​ Hintergrund: Standardisierte Messverfahren und ihre Beweisführung Bei Geschwindigkeitskontrollen kommen häufig sogenannte standardisierte Messverfahren zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch normierte Abläufe und zugelassene Messgeräte aus, bei denen unter gleichen Bedingungen gleiche Ergebnisse erwartet werden. Gerichte gehen in solchen Fällen oft von der Richtigkeit der Messergebnisse aus, sofern keine konkreten Anhaltspunkte für Messfehler vorliegen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Einspruchs gegen einen Bußgeldbescheid darlegen müssen, warum die Messung fehlerhaft sein könnte. Hierfür ist der Zugang zu den vollständigen Messdaten essenziell. Recht auf Einsicht in Messdaten Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in einem Beschluss vom 12. November 2020 betont, dass Betroffene in Ordnungswidrigkeitenverfahren grundsätzlich ein Recht auf Zugang zu den bei der Bußgeldbehörde vorhandenen, aber nicht zur Akte genommenen Informationen haben. Dies umfasst insbesondere die Rohmessdaten der Geschwindigkeitsmessung. Das Gericht führte aus, dass das Recht auf ein faires Verfahren es erfordert, dem Betroffenen die Möglichkeit zu geben, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe umfassend zu überprüfen. Ohne Zugang zu den vollständigen Messdaten sei eine effektive Verteidigung kaum möglich. Weitere gerichtliche Entscheidungen Auch andere Gerichte haben sich mit der Thematik befasst:​ Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg : In einem Urteil vom Januar 2023 entschied der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg, dass Betroffenen Zugang zu den Wartungs- und Reparaturunterlagen des verwendeten Messgeräts gewährt werden muss. Die Verweigerung dieser Einsicht stelle einen Verstoß gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens dar. ​ Amtsgericht Koblenz : Das Amtsgericht Koblenz entschied, dass Betroffene das Recht haben, bestimmte Messdaten und -unterlagen einzusehen, um eine ordnungsgemäße Verteidigung sicherzustellen. Dies basiert auf dem Grundsatz des fairen Verfahrens, der sowohl im Strafprozessrecht als auch im Bußgeldrecht gilt. Bedeutung für Betroffene Diese Entscheidungen unterstreichen die Bedeutung der Transparenz bei Geschwindigkeitsmessungen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Bußgeldverfahrens das Recht haben, die vollständigen Messdaten einzusehen, um die Messung auf mögliche Fehler überprüfen zu können. Dies stärkt die Verteidigungsrechte und trägt zu einem fairen Verfahren bei.​ Unser Fazit Die aktuelle Rechtsprechung betont die Notwendigkeit der Transparenz und des Zugangs zu vollständigen Messdaten bei Geschwindigkeitskontrollen. Betroffene sollten sich dieser Rechte bewusst sein und im Falle von Zweifeln an der Messgenauigkeit entsprechende Einsicht in die Messunterlagen verlangen.