Datenlecks bei Facebook: So prüfst du, ob deine Daten betroffen sind

Datum der Veröffentlichung: 12. November 2024

Der Ratgeber auf einen Blick


  • Überprüfung der betroffenen Daten: Facebook ermöglicht dir, zu überprüfen, ob persönliche Informationen durch Anwendungen gesammelt wurden.
  • Sicherheitsmaßnahmen anpassen: Kontrolliere und ändere deine Einstellungen, um das Risiko zukünftiger Datenverluste zu verringern.
  • Anfrage auf Datenlöschung: Nutze bei Bedarf eine Mustervorlage, um personenbezogene Daten löschen zu lassen.
Voraussetzungen für die Überprüfung deiner Daten


Datenlecks können Nutzer betreffen, die bestimmte Apps auf Facebook genutzt oder sich mit ihrem Facebook-Konto auf anderen Plattformen eingeloggt haben. Das betrifft besonders Anwendungen von Drittanbietern und Single-Sign-On-Dienste. Solltest du solche Dienste genutzt haben, empfiehlt sich eine Überprüfung der betroffenen Zugriffe.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Überprüfung deiner Betroffenheit


  1. Facebooks Hilfebereich für betroffene Anwendungen aufrufen
    Besuche den speziellen Hilfebereich auf Facebook und prüfe, ob Apps, die du genutzt hast, möglicherweise Daten gesammelt haben. Diese Seite gibt dir Einblick, ob dein Konto betroffen ist und welche Anwendungen auffällig geworden sind.
  2. Zugriffsrechte für Apps und Websites verwalten
    Unter „Einstellungen“ kannst du genau sehen, welche Apps und Seiten Zugriff auf dein Facebook-Konto haben. Entferne den Zugriff für Anwendungen, die du nicht mehr nutzt oder denen du nicht traust, um die Sicherheit deines Kontos zu erhöhen.
  3. Externe Datenleck-Checker verwenden
    Websites wie „Have I Been Pwned“ bieten die Möglichkeit, durch Eingabe deiner E-Mail-Adresse zu prüfen, ob deine Daten in bekannten Lecks auftauchen. Das kann ergänzend zur Facebook-Prüfung helfen, deine Betroffenheit einzuschätzen.


Mustervorlage für eine Anfrage zur Löschung persönlicher Daten


Falls deine Daten betroffen sind, kannst du mit der Muster-Anfrage auf Löschung persönlicher Daten bei Unternehmen eine Löschung deiner Daten bei Facebook oder anderen Unternehmen beantragen. Nutze sie, um deine Privatsphäre wiederherzustellen und deine Daten aus betroffenen Systemen entfernen zu lassen.

Facebooks Prüfmöglichkeit für betroffene Apps


Facebook bietet eine Seite im Hilfebereich an, auf der du sehen kannst, ob Anwendungen, die du genutzt hast, unerlaubt Daten gesammelt haben könnten. Die Seite war ursprünglich für Nutzer gedacht, die wissen wollten, ob ihre Informationen über die App „This Is Your Digital Life“ an Cambridge Analytica weitergegeben wurden. Heute zeigt die Seite allgemein, welche Apps gesperrt wurden und warum. In den „Einstellungen“ findest du außerdem die Möglichkeit, alle aktiven Anwendungen zu verwalten und Zugriffe zu entfernen.


Weitere Schritte zur Datensicherheit


Falls deine Daten betroffen sein könnten oder du auf Nummer sicher gehen möchtest, sind die folgenden Maßnahmen ratsam:

  • Browser-Warnungen nutzen: Einige Browser, wie Chrome oder Firefox, bieten die Option, dich zu warnen, wenn deine Zugangsdaten Teil eines Datenlecks sind.
  • Regelmäßige Passwortänderungen: Verwende für jedes Konto ein sicheres und einzigartiges Passwort, das du regelmäßig änderst.
  • Unterschiedliche E-Mail-Adressen nutzen: Setze verschiedene E-Mail-Adressen für soziale Netzwerke, wichtige Konten und persönliche Kontakte ein. So lässt sich das Risiko eines umfassenden Datenmissbrauchs minimieren.

Aktuelle Themen

11. April 2025
CDU, CSU und SPD haben sich auf einen ambitionierten Kurs verständigt: Der Koalitionsvertrag 2025 setzt klare Prioritäten – wirtschaftliche Erneuerung, technologieoffener Klimaschutz, eine modernisierte Bundeswehr, ein digitaler Staat und gezielte Entlastungen für Familien, Arbeitnehmende und Rentner. Neben einer neuen Gründerfreundlichkeit und einem massiven Ausbau der Energie- und Wasserstoffinfrastruktur verspricht das Bündnis auch Fortschritte bei der Wohnraumschaffung, der Rentensicherheit, dem Bürokratieabbau und der frühkindlichen Bildung. Der Sozialstaat wird reformiert, Asylverfahren beschleunigt, und die Verwaltungsmodernisierung auf allen Ebenen angepackt. Zugleich bleibt die Handschrift einer stabilitätsorientierten Haushaltspolitik mit Schuldenbremse erkennbar. Verbraucher können sich auf verbesserte Verbraucherrechte im digitalen Raum, fairere Steuersätze und mehr Transparenz bei Lebensmitteln und Dienstleistungen einstellen. Die größten Investitionen werden in Verteidigung, Klima, Infrastruktur und Bildung fließen – vergleichsweise gering bleibt der Aufwand bei Justiz, Kultur und Ehrenamt. Wer alle Inhalte im Detail, aber in leicht verständlicher Sprache nachlesen möchte, findet unsere vollständige Zusammenfassung zum Download hier:
7. April 2025
In Deutschland sind zahlreiche Studiengänge, insbesondere im Bereich der Medizin, durch einen Numerus Clausus (NC) zulassungsbeschränkt. Dies führt dazu, dass viele Bewerber trotz Hochschulreife keinen Studienplatz erhalten. Einige von ihnen entscheiden sich daher, ihren Studienplatz auf dem Rechtsweg einzuklagen. Solche Studienplatzklagen haben in der Vergangenheit sowohl Erfolge als auch Misserfolge verzeichnet. Grundlagen der Studienplatzklage Eine Studienplatzklage basiert auf der Annahme, dass Hochschulen ihre Ausbildungskapazitäten nicht vollständig ausschöpfen und somit zusätzliche Studienplätze verfügbar sind. Durch eine sogenannte Kapazitätsklage wird geprüft, ob die Universität tatsächlich alle verfügbaren Plätze vergeben hat. Ist dies nicht der Fall, kann das Verwaltungsgericht die Hochschule verpflichten, weitere Bewerber zuzulassen. Aktuelle Fallbeispiele erfolgreicher Studienplatzklagen In den letzten Jahren gab es mehrere bemerkenswerte Fälle, in denen Studienplatzklagen erfolgreich waren: Medizinische Hochschule Hannover (MHH) : Im Jahr 2020 wurde ein Student im sechsten Fachsemester Humanmedizin an der MHH durch eine erfolgreiche Studienplatzklage zugelassen. Das Verwaltungsgericht Hannover stellte fest, dass die Universität ihre Aufnahmekapazität falsch berechnet hatte, wodurch zusätzliche Studienplätze verfügbar wurden. Quelle Universität Jena : Zum Wintersemester 2020/2021 einigte sich die Universität Jena in einem gerichtlichen Vergleich darauf, acht weitere Studienbewerber im ersten Fachsemester Medizin aufzunehmen. Dies geschah, nachdem festgestellt wurde, dass die Universität ihre Kapazitäten nicht vollständig ausgeschöpft hatte. Quelle Universität des Saarlandes : Ebenfalls im Wintersemester 2020/2021 verpflichtete sich die Universität des Saarlandes, vier zuvor abgelehnte Studienbewerber im fünften Fachsemester Medizin (klinischer Abschnitt) aufzunehmen. Diese Einigung resultierte aus einer erfolgreichen Studienplatzklage. Quelle Bedeutung der Kapazitätsberechnung Diese Fälle unterstreichen die Bedeutung einer korrekten Kapazitätsberechnung durch die Hochschulen. Fehlerhafte Berechnungen können dazu führen, dass Studienplätze ungenutzt bleiben, obwohl eine hohe Nachfrage besteht. Studienplatzklagen dienen in solchen Fällen dazu, die tatsächlichen Kapazitäten offenzulegen und sicherzustellen, dass alle verfügbaren Studienplätze vergeben werden. Unser Fazit Die Studienplatzklage bleibt ein wichtiges Instrument für Bewerber, die trotz formaler Qualifikation keinen Studienplatz erhalten haben. Erfolgreiche Klagen zeigen, dass Hochschulen ihre Kapazitäten nicht immer vollständig ausschöpfen und dass der Rechtsweg eine Möglichkeit bietet, dennoch einen Studienplatz zu erlangen. Bewerber sollten jedoch beachten, dass solche Verfahren komplex sind und eine sorgfältige rechtliche Beratung erfordern.
7. April 2025
In den letzten Jahren haben mehrere Gerichtsentscheidungen die Rechte von Verkehrsteilnehmern im Zusammenhang mit Geschwindigkeitsmessungen gestärkt. Zentral dabei ist die Frage, ob und inwieweit Betroffene Zugang zu den vollständigen Messdaten erhalten müssen, um die Genauigkeit der erhobenen Geschwindigkeitswerte überprüfen zu können.​ Hintergrund: Standardisierte Messverfahren und ihre Beweisführung Bei Geschwindigkeitskontrollen kommen häufig sogenannte standardisierte Messverfahren zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch normierte Abläufe und zugelassene Messgeräte aus, bei denen unter gleichen Bedingungen gleiche Ergebnisse erwartet werden. Gerichte gehen in solchen Fällen oft von der Richtigkeit der Messergebnisse aus, sofern keine konkreten Anhaltspunkte für Messfehler vorliegen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Einspruchs gegen einen Bußgeldbescheid darlegen müssen, warum die Messung fehlerhaft sein könnte. Hierfür ist der Zugang zu den vollständigen Messdaten essenziell. Recht auf Einsicht in Messdaten Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in einem Beschluss vom 12. November 2020 betont, dass Betroffene in Ordnungswidrigkeitenverfahren grundsätzlich ein Recht auf Zugang zu den bei der Bußgeldbehörde vorhandenen, aber nicht zur Akte genommenen Informationen haben. Dies umfasst insbesondere die Rohmessdaten der Geschwindigkeitsmessung. Das Gericht führte aus, dass das Recht auf ein faires Verfahren es erfordert, dem Betroffenen die Möglichkeit zu geben, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe umfassend zu überprüfen. Ohne Zugang zu den vollständigen Messdaten sei eine effektive Verteidigung kaum möglich. Weitere gerichtliche Entscheidungen Auch andere Gerichte haben sich mit der Thematik befasst:​ Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg : In einem Urteil vom Januar 2023 entschied der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg, dass Betroffenen Zugang zu den Wartungs- und Reparaturunterlagen des verwendeten Messgeräts gewährt werden muss. Die Verweigerung dieser Einsicht stelle einen Verstoß gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens dar. ​ Amtsgericht Koblenz : Das Amtsgericht Koblenz entschied, dass Betroffene das Recht haben, bestimmte Messdaten und -unterlagen einzusehen, um eine ordnungsgemäße Verteidigung sicherzustellen. Dies basiert auf dem Grundsatz des fairen Verfahrens, der sowohl im Strafprozessrecht als auch im Bußgeldrecht gilt. Bedeutung für Betroffene Diese Entscheidungen unterstreichen die Bedeutung der Transparenz bei Geschwindigkeitsmessungen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Bußgeldverfahrens das Recht haben, die vollständigen Messdaten einzusehen, um die Messung auf mögliche Fehler überprüfen zu können. Dies stärkt die Verteidigungsrechte und trägt zu einem fairen Verfahren bei.​ Unser Fazit Die aktuelle Rechtsprechung betont die Notwendigkeit der Transparenz und des Zugangs zu vollständigen Messdaten bei Geschwindigkeitskontrollen. Betroffene sollten sich dieser Rechte bewusst sein und im Falle von Zweifeln an der Messgenauigkeit entsprechende Einsicht in die Messunterlagen verlangen.