Geld in und nach der Elternzeit: Das solltest du tun

Datum der Veröffentlichung: 21. Mai 2023

Die Elternzeit ist eine besondere Phase im Leben junger Eltern, die oft mit finanziellen Veränderungen einhergeht. Es ist wichtig, sich über die verschiedenen Aspekte des Geldmanagements während und nach der Elternzeit im Klaren zu sein, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Hier sind fünf ausführliche Tipps, die Ihnen helfen können:



1. Frühzeitig finanzielle Vorbereitungen treffen

Beginnen Sie bereits vor der Geburt Ihres Kindes mit der finanziellen Planung. Erstellen Sie einen Haushaltsplan, der Ihre Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt, und überlegen Sie, wie sich Ihre finanzielle Situation während der Elternzeit verändern wird. Kalkulieren Sie mögliche Einkommenseinbußen und passen Sie Ihre Ausgaben entsprechend an, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.



2. Überprüfen Sie Ihre Versicherungen

Prüfen Sie Ihre bestehenden Versicherungen, insbesondere Ihre Krankenversicherung und Ihre private Haftpflichtversicherung. Stellen Sie sicher, dass Sie und Ihr Kind ausreichend abgesichert sind. Informieren Sie sich über mögliche Änderungen und Zusatzleistungen, die während der Elternzeit zur Verfügung stehen, und passen Sie Ihren Versicherungsschutz gegebenenfalls an.



3. Nutzen Sie staatliche Leistungen und Unterstützung

Informieren Sie sich über staatliche Leistungen, die Ihnen während der Elternzeit zustehen. Dazu gehören beispielsweise Elterngeld, Kindergeld und mögliche Zuschüsse für Betreuungskosten. Recherchieren Sie die genauen Voraussetzungen und Beantragungsverfahren, um sicherzustellen, dass Sie alle Ihnen zustehenden finanziellen Unterstützungen erhalten.



4. Planen Sie Ihre Rückkehr ins Berufsleben

Denken Sie bereits während der Elternzeit an Ihre Rückkehr ins Berufsleben. Überlegen Sie, ob Sie Ihre Arbeitszeit reduzieren oder flexiblere Arbeitsmodelle in Betracht ziehen möchten. Informieren Sie sich über Möglichkeiten wie Teilzeitarbeit, Homeoffice oder Jobsharing, um Ihre berufliche und familiäre Situation besser miteinander zu vereinbaren. Beachten Sie auch die Auswirkungen auf Ihr Einkommen und Ihre Karriereperspektiven.



5. Langfristige finanzielle Ziele nicht aus den Augen verlieren

Auch wenn die Elternzeit eine Phase ist, in der die finanziellen Prioritäten oft auf die Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet sind, ist es wichtig, langfristige finanzielle Ziele nicht zu vernachlässigen. Denken Sie frühzeitig an Ihre Altersvorsorge, den Aufbau eines Notfallfonds und eventuelle Sparziele für die Zukunft. Planen Sie regelmäßige Rücklagen ein, um finanzielle Sicherheit für sich und Ihre Familie zu gewährleisten.



Fazit

Diese Tipps dienen als allgemeine Orientierung und ersetzen keine individuelle Finanzberatung. Jeder Fall ist einzigartig, und es kann ratsam sein, einen professionellen Finanzberater hinzuzuziehen, um Ihre spezifische Situation zu analysieren und maßgeschneiderte Empfehlungen zu erhalten. Eine solide finanzielle Planung während und nach der Elternzeit kann jedoch einen wesentlichen Beitrag zu Ihrer finanziellen Stabilität und dem Wohl Ihrer Familie leisten.


Halten Sie Ihre Finanzen stets im Blick, verfolgen Sie Ihre langfristigen Ziele und seien Sie bereit, sich anzupassen, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern. Indem Sie frühzeitig handeln und sich aktiv mit Ihrer finanziellen Situation auseinandersetzen, können Sie Ihre Elternzeit und die Zeit danach finanziell gut bewältigen. Denken Sie daran, dass es normal ist, Fragen zu haben und sich unsicher zu fühlen.


Zögern Sie nicht, Unterstützung von Experten, Familienmitgliedern oder anderen Eltern in Anspruch zu nehmen, um Ihre finanzielle Situation optimal zu gestalten.


Aktuelle Themen

11. April 2025
CDU, CSU und SPD haben sich auf einen ambitionierten Kurs verständigt: Der Koalitionsvertrag 2025 setzt klare Prioritäten – wirtschaftliche Erneuerung, technologieoffener Klimaschutz, eine modernisierte Bundeswehr, ein digitaler Staat und gezielte Entlastungen für Familien, Arbeitnehmende und Rentner. Neben einer neuen Gründerfreundlichkeit und einem massiven Ausbau der Energie- und Wasserstoffinfrastruktur verspricht das Bündnis auch Fortschritte bei der Wohnraumschaffung, der Rentensicherheit, dem Bürokratieabbau und der frühkindlichen Bildung. Der Sozialstaat wird reformiert, Asylverfahren beschleunigt, und die Verwaltungsmodernisierung auf allen Ebenen angepackt. Zugleich bleibt die Handschrift einer stabilitätsorientierten Haushaltspolitik mit Schuldenbremse erkennbar. Verbraucher können sich auf verbesserte Verbraucherrechte im digitalen Raum, fairere Steuersätze und mehr Transparenz bei Lebensmitteln und Dienstleistungen einstellen. Die größten Investitionen werden in Verteidigung, Klima, Infrastruktur und Bildung fließen – vergleichsweise gering bleibt der Aufwand bei Justiz, Kultur und Ehrenamt. Wer alle Inhalte im Detail, aber in leicht verständlicher Sprache nachlesen möchte, findet unsere vollständige Zusammenfassung zum Download hier:
7. April 2025
In Deutschland sind zahlreiche Studiengänge, insbesondere im Bereich der Medizin, durch einen Numerus Clausus (NC) zulassungsbeschränkt. Dies führt dazu, dass viele Bewerber trotz Hochschulreife keinen Studienplatz erhalten. Einige von ihnen entscheiden sich daher, ihren Studienplatz auf dem Rechtsweg einzuklagen. Solche Studienplatzklagen haben in der Vergangenheit sowohl Erfolge als auch Misserfolge verzeichnet. Grundlagen der Studienplatzklage Eine Studienplatzklage basiert auf der Annahme, dass Hochschulen ihre Ausbildungskapazitäten nicht vollständig ausschöpfen und somit zusätzliche Studienplätze verfügbar sind. Durch eine sogenannte Kapazitätsklage wird geprüft, ob die Universität tatsächlich alle verfügbaren Plätze vergeben hat. Ist dies nicht der Fall, kann das Verwaltungsgericht die Hochschule verpflichten, weitere Bewerber zuzulassen. Aktuelle Fallbeispiele erfolgreicher Studienplatzklagen In den letzten Jahren gab es mehrere bemerkenswerte Fälle, in denen Studienplatzklagen erfolgreich waren: Medizinische Hochschule Hannover (MHH) : Im Jahr 2020 wurde ein Student im sechsten Fachsemester Humanmedizin an der MHH durch eine erfolgreiche Studienplatzklage zugelassen. Das Verwaltungsgericht Hannover stellte fest, dass die Universität ihre Aufnahmekapazität falsch berechnet hatte, wodurch zusätzliche Studienplätze verfügbar wurden. Quelle Universität Jena : Zum Wintersemester 2020/2021 einigte sich die Universität Jena in einem gerichtlichen Vergleich darauf, acht weitere Studienbewerber im ersten Fachsemester Medizin aufzunehmen. Dies geschah, nachdem festgestellt wurde, dass die Universität ihre Kapazitäten nicht vollständig ausgeschöpft hatte. Quelle Universität des Saarlandes : Ebenfalls im Wintersemester 2020/2021 verpflichtete sich die Universität des Saarlandes, vier zuvor abgelehnte Studienbewerber im fünften Fachsemester Medizin (klinischer Abschnitt) aufzunehmen. Diese Einigung resultierte aus einer erfolgreichen Studienplatzklage. Quelle Bedeutung der Kapazitätsberechnung Diese Fälle unterstreichen die Bedeutung einer korrekten Kapazitätsberechnung durch die Hochschulen. Fehlerhafte Berechnungen können dazu führen, dass Studienplätze ungenutzt bleiben, obwohl eine hohe Nachfrage besteht. Studienplatzklagen dienen in solchen Fällen dazu, die tatsächlichen Kapazitäten offenzulegen und sicherzustellen, dass alle verfügbaren Studienplätze vergeben werden. Unser Fazit Die Studienplatzklage bleibt ein wichtiges Instrument für Bewerber, die trotz formaler Qualifikation keinen Studienplatz erhalten haben. Erfolgreiche Klagen zeigen, dass Hochschulen ihre Kapazitäten nicht immer vollständig ausschöpfen und dass der Rechtsweg eine Möglichkeit bietet, dennoch einen Studienplatz zu erlangen. Bewerber sollten jedoch beachten, dass solche Verfahren komplex sind und eine sorgfältige rechtliche Beratung erfordern.
7. April 2025
In den letzten Jahren haben mehrere Gerichtsentscheidungen die Rechte von Verkehrsteilnehmern im Zusammenhang mit Geschwindigkeitsmessungen gestärkt. Zentral dabei ist die Frage, ob und inwieweit Betroffene Zugang zu den vollständigen Messdaten erhalten müssen, um die Genauigkeit der erhobenen Geschwindigkeitswerte überprüfen zu können.​ Hintergrund: Standardisierte Messverfahren und ihre Beweisführung Bei Geschwindigkeitskontrollen kommen häufig sogenannte standardisierte Messverfahren zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch normierte Abläufe und zugelassene Messgeräte aus, bei denen unter gleichen Bedingungen gleiche Ergebnisse erwartet werden. Gerichte gehen in solchen Fällen oft von der Richtigkeit der Messergebnisse aus, sofern keine konkreten Anhaltspunkte für Messfehler vorliegen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Einspruchs gegen einen Bußgeldbescheid darlegen müssen, warum die Messung fehlerhaft sein könnte. Hierfür ist der Zugang zu den vollständigen Messdaten essenziell. Recht auf Einsicht in Messdaten Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in einem Beschluss vom 12. November 2020 betont, dass Betroffene in Ordnungswidrigkeitenverfahren grundsätzlich ein Recht auf Zugang zu den bei der Bußgeldbehörde vorhandenen, aber nicht zur Akte genommenen Informationen haben. Dies umfasst insbesondere die Rohmessdaten der Geschwindigkeitsmessung. Das Gericht führte aus, dass das Recht auf ein faires Verfahren es erfordert, dem Betroffenen die Möglichkeit zu geben, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe umfassend zu überprüfen. Ohne Zugang zu den vollständigen Messdaten sei eine effektive Verteidigung kaum möglich. Weitere gerichtliche Entscheidungen Auch andere Gerichte haben sich mit der Thematik befasst:​ Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg : In einem Urteil vom Januar 2023 entschied der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg, dass Betroffenen Zugang zu den Wartungs- und Reparaturunterlagen des verwendeten Messgeräts gewährt werden muss. Die Verweigerung dieser Einsicht stelle einen Verstoß gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens dar. ​ Amtsgericht Koblenz : Das Amtsgericht Koblenz entschied, dass Betroffene das Recht haben, bestimmte Messdaten und -unterlagen einzusehen, um eine ordnungsgemäße Verteidigung sicherzustellen. Dies basiert auf dem Grundsatz des fairen Verfahrens, der sowohl im Strafprozessrecht als auch im Bußgeldrecht gilt. Bedeutung für Betroffene Diese Entscheidungen unterstreichen die Bedeutung der Transparenz bei Geschwindigkeitsmessungen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Bußgeldverfahrens das Recht haben, die vollständigen Messdaten einzusehen, um die Messung auf mögliche Fehler überprüfen zu können. Dies stärkt die Verteidigungsrechte und trägt zu einem fairen Verfahren bei.​ Unser Fazit Die aktuelle Rechtsprechung betont die Notwendigkeit der Transparenz und des Zugangs zu vollständigen Messdaten bei Geschwindigkeitskontrollen. Betroffene sollten sich dieser Rechte bewusst sein und im Falle von Zweifeln an der Messgenauigkeit entsprechende Einsicht in die Messunterlagen verlangen.