Kleingewerbe anmelden: Alle Ämter und Gründungsschritte

Datum der Veröffentlichung: 24. August 2024

Der Ratgeber auf einen Blick



  • Gewerbeamt: Gewerbeschein beantragen, indem du die Gewerbeanmeldung ausfüllst. Kosten zwischen 15 € und 60 €, abhängig von der Gemeinde
  • Geschäftskonto: Ein separates Geschäftskonto eröffnen, um private und geschäftliche Finanzen zu trennen
  • Finanzamt: Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen, Steuernummer beantragen, Kleinunternehmerregelung prüfen
  • Buchhaltung & Steuern: Buchhaltungssoftware nutzen oder Steuerberater beauftragen. Umsatzsteuer und Einkommensteuer beachten
  • IHK/HWK: Mitgliedschaft bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) sicherstellen
  • Berufsgenossenschaft: Anmeldung bei der zuständigen Berufsgenossenschaft zur gesetzlichen Unfallversicherung
  • Agentur für Arbeit: Betriebsnummer beantragen, wenn du Mitarbeiter einstellen möchtest
  • Versicherungen: Krankenversicherung, Altersvorsorge und betriebliche Versicherungen organisieren
  • Kontakt zu Gewerbeaufsichtsamt, Bauamt oder Gesundheitsamt aufnehmen. Geschäftsausstattung, Website, Impressum und AGBs erstellen

Gewerbeamt: den Gewerbeschein beantragen


Der erste Schritt zur Anmeldung deines Kleingewerbes führt dich zum Gewerbeamt. Hier beantragst du den Gewerbeschein, indem du die Gewerbeanmeldung ausfüllst. Im Vorfeld solltest du sicherstellen, dass du alle nötigen Voraussetzungen erfüllst und die erforderlichen Unterlagen bereit hast. Eine gute Nachricht: Als Kleingewerbetreibender benötigst du keinen Handelsregisterauszug.


Ein Kleingewerbe anzumelden ist eine Option, kein Zwang. Es eignet sich für kleine gewerbliche Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 600.000 Euro und einem Gewinn unter 60.000 Euro. Diese Grenzen sollen ab 2024 auf 800.000 Euro Umsatz und 80.000 Euro Gewinn angehoben werden. Unternehmen, die diese Grenzen einhalten, müssen sich nicht an die Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) halten und können sich für das Kleingewerbe entscheiden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Entscheidung ist, dass du keine Eintragung ins Handelsregister und keinen Notartermin benötigst. Das macht die Gründung unkompliziert.


Bedenke jedoch, dass du als Kleingewerbetreibender mit deinem gesamten Privatvermögen haftest. Wer dieses Risiko vermeiden möchte, sollte über die Gründung einer GmbH oder UG (haftungsbeschränkt) nachdenken.


Um ein Kleingewerbe anzumelden, musst du volljährig sein und einen gültigen deutschen Personalausweis besitzen. Ausländer benötigen eine Aufenthaltserlaubnis. Es gibt einige Branchen, für die zusätzliche Anforderungen gelten, wie ein polizeiliches Führungszeugnis oder besondere Qualifikationen. Dazu gehören unter anderem Schlüsseldienste, Apotheken oder die Gastronomie.


Das Anmeldeformular, das du beim Gewerbeamt ausfüllst, enthält wichtige Angaben zum Betriebsinhaber, zur Person und zum Betrieb. Felder, die das Handelsregister betreffen, kannst du als Kleingewerbetreibender ignorieren. Wichtig sind hingegen Angaben zur Art der Tätigkeit, zur Betriebsstätte und ob das Gewerbe im Haupt- oder Nebenerwerb betrieben wird.


Auch wenn du dein Gewerbe nur nebenberuflich betreibst, musst du alle nachfolgenden Schritte, wie die Anmeldung beim Finanzamt und bei der IHK, durchführen. Informiere auch deinen Arbeitgeber, falls dein Arbeitsvertrag eine Nebentätigkeit reglementiert. Du bleibst in deinem Hauptberuf weiterhin sozialversichert, daher solltest du deine Krankenversicherung über die Nebentätigkeit informieren.



Geschäftskonto eröffnen


Obwohl es keine gesetzliche Pflicht ist, ein Geschäftskonto zu führen, wird es dringend empfohlen. Mit einem separaten Geschäftskonto trennst du deine privaten von deinen geschäftlichen Finanzen, was nicht nur die Buchhaltung erleichtert, sondern auch deine Übersichtlichkeit erhöht. Zudem kann die Bank, bei der du dein Geschäftskonto eröffnest, zu einem wichtigen Finanzierungspartner werden.


Wähle ein Konto, das speziell auf die Bedürfnisse von Kleingewerbetreibenden zugeschnitten ist. Achte darauf, ob du eine gute Bargeldversorgung benötigst, wie hoch die Grundgebühr ist und welche Kosten für Überweisungen und Karten anfallen. Ein kostenloses Geschäftskonto kann besonders für den Start sinnvoll sein.



Anmeldung beim Finanzamt


Nach der Anmeldung deines Kleingewerbes beim Gewerbeamt wirst du vom Finanzamt aufgefordert, den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung auszufüllen. Seit dem 1. Januar 2021 erfolgt dies ausschließlich elektronisch über das ELSTER-Portal. Hier legst du auch fest, ob du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen möchtest, die dir erlaubt, Rechnungen ohne Umsatzsteuer auszustellen. Diese Regelung ist vor allem dann sinnvoll, wenn du im Jahr weniger als 22.000 Euro Umsatz machst und keine größeren Investitionen planst.


Das Finanzamt vergibt nach der Anmeldung eine Steuernummer, die du für die Ausstellung von Rechnungen benötigst. Wenn du planst, Waren oder Dienstleistungen innerhalb der EU umsatzsteuerfrei zu handeln, musst du zudem eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer beantragen.



Buchhaltung und Steuern


Mit der Anmeldung deines Kleingewerbes kommen auch Pflichten in der Buchhaltung und bei der Steuererklärung auf dich zu. Du solltest dir frühzeitig überlegen, ob du die Buchhaltung selbst machst oder einen Steuerberater beauftragst. Ein Steuerberater kann dir helfen, komplexe steuerliche Fragen zu klären, die Buchführung zu übernehmen und die Steuererklärungen fristgerecht einzureichen.


Auch wenn du die Buchhaltung selbst in die Hand nimmst, solltest du auf eine ordentliche Organisation achten. Nutze digitale Tools wie Buchhaltungs- oder Rechnungssoftware, um Belege zu verwalten und Rechnungen zu erstellen. Für bestimmte Branchen, wie den Handel oder die Gastronomie, kann ein Kassensystem erforderlich sein, das den Anforderungen der Finanzbehörden entspricht.



IHK und HWK


Als Kleingewerbetreibender bist du verpflichtet, Mitglied in einer Kammer zu werden. Für gewerbliche Unternehmen ist das in der Regel die Industrie- und Handelskammer (IHK), während Handwerksbetriebe zur Handwerkskammer (HWK) gehören. Das Gewerbeamt informiert die zuständige Kammer über deine Gewerbeanmeldung, woraufhin du ein Schreiben mit weiteren Informationen zur Mitgliedschaft erhältst.


Die jährlichen Beiträge für Kleingewerbetreibende bei der IHK sind gering, und in den ersten beiden Jahren wirst du von den Beiträgen befreit, wenn dein Gewinn unter 25.000 Euro liegt. Für Handwerksbetriebe ist es wichtig, vor der Anmeldung zu prüfen, ob eine Eintragung in die Handwerksrolle erforderlich ist. Diese Eintragung ist bei zulassungspflichtigen Handwerken Pflicht und geht mit dem Erhalt der Handwerkskarte einher.



Berufsgenossenschaft


Mit der Anmeldung deines Kleingewerbes musst du dich auch bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anmelden, die für die gesetzliche Unfallversicherung und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zuständig ist. Dies ist innerhalb einer Woche nach der Gründung zu erledigen. Beitragszahlungen an die Berufsgenossenschaft werden erst fällig, wenn du Mitarbeiter beschäftigst. Du selbst kannst dich als Inhaber freiwillig bei der Berufsgenossenschaft versichern lassen.



Agentur für Arbeit


Wenn du in deinem Kleingewerbe Mitarbeiter beschäftigen möchtest, benötigst du eine Betriebsnummer von der Agentur für Arbeit. Diese Nummer ist notwendig für die Anmeldung deiner Mitarbeiter zur Sozialversicherung und bei der Krankenkasse. Auch für Minijobber und Auszubildende ist die Betriebsnummer erforderlich. Bei einer Betriebsübernahme musst du ebenfalls eine neue Betriebsnummer beantragen.



Versicherungen


Als Kleingewerbetreibender solltest du dich frühzeitig um deinen Versicherungsschutz kümmern. Anders als bei Arbeitnehmern besteht für dich keine Pflicht zur Sozialversicherung. Eine Ausnahme gilt für bestimmte Handwerker, die rentenversicherungspflichtig sind. Du musst dich also selbst um deine Krankenversicherung kümmern und entscheiden, ob du dich privat oder freiwillig gesetzlich versicherst. Auch eine private Altersvorsorge und eine Berufsunfähigkeitsversicherung solltest du in Betracht ziehen.


Darüber hinaus ist es ratsam, betriebliche Versicherungen abzuschließen. Je nach Branche können dies eine Betriebshaftpflichtversicherung, eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung oder eine Cyber-Versicherung für Online-Shops sein. Der genaue Versicherungsbedarf hängt stark von den spezifischen Risiken deines Gewerbes ab.



Weitere Ämter und Tipps


Je nach Art deines Gewerbes können weitere Ämter relevant werden. Das Gewerbeaufsichtsamt überwacht beispielsweise die Einhaltung von Arbeitsschutz- und Umweltschutzvorschriften und kann bei Verstößen Bußgelder verhängen. Das Bauamt ist wichtig, wenn du bauliche Veränderungen an Geschäftsräumen planst, und das Gesundheitsamt spielt eine Rolle bei der Überwachung der Hygienevorschriften in der Gastronomie.


Neben den Behördengängen solltest du nach der Anmeldung deines Kleingewerbes auch organisatorische Maßnahmen treffen. Richte deinen Betrieb und dein Büro ein, erstelle eine professionelle Website mit rechtssicherem Impressum und Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Diese Grundlagen helfen dir, dein Kleingewerbe von Anfang an professionell aufzustellen und mögliche rechtliche Probleme zu vermeiden.

Aktuelle Themen

11. April 2025
CDU, CSU und SPD haben sich auf einen ambitionierten Kurs verständigt: Der Koalitionsvertrag 2025 setzt klare Prioritäten – wirtschaftliche Erneuerung, technologieoffener Klimaschutz, eine modernisierte Bundeswehr, ein digitaler Staat und gezielte Entlastungen für Familien, Arbeitnehmende und Rentner. Neben einer neuen Gründerfreundlichkeit und einem massiven Ausbau der Energie- und Wasserstoffinfrastruktur verspricht das Bündnis auch Fortschritte bei der Wohnraumschaffung, der Rentensicherheit, dem Bürokratieabbau und der frühkindlichen Bildung. Der Sozialstaat wird reformiert, Asylverfahren beschleunigt, und die Verwaltungsmodernisierung auf allen Ebenen angepackt. Zugleich bleibt die Handschrift einer stabilitätsorientierten Haushaltspolitik mit Schuldenbremse erkennbar. Verbraucher können sich auf verbesserte Verbraucherrechte im digitalen Raum, fairere Steuersätze und mehr Transparenz bei Lebensmitteln und Dienstleistungen einstellen. Die größten Investitionen werden in Verteidigung, Klima, Infrastruktur und Bildung fließen – vergleichsweise gering bleibt der Aufwand bei Justiz, Kultur und Ehrenamt. Wer alle Inhalte im Detail, aber in leicht verständlicher Sprache nachlesen möchte, findet unsere vollständige Zusammenfassung zum Download hier:
7. April 2025
In Deutschland sind zahlreiche Studiengänge, insbesondere im Bereich der Medizin, durch einen Numerus Clausus (NC) zulassungsbeschränkt. Dies führt dazu, dass viele Bewerber trotz Hochschulreife keinen Studienplatz erhalten. Einige von ihnen entscheiden sich daher, ihren Studienplatz auf dem Rechtsweg einzuklagen. Solche Studienplatzklagen haben in der Vergangenheit sowohl Erfolge als auch Misserfolge verzeichnet. Grundlagen der Studienplatzklage Eine Studienplatzklage basiert auf der Annahme, dass Hochschulen ihre Ausbildungskapazitäten nicht vollständig ausschöpfen und somit zusätzliche Studienplätze verfügbar sind. Durch eine sogenannte Kapazitätsklage wird geprüft, ob die Universität tatsächlich alle verfügbaren Plätze vergeben hat. Ist dies nicht der Fall, kann das Verwaltungsgericht die Hochschule verpflichten, weitere Bewerber zuzulassen. Aktuelle Fallbeispiele erfolgreicher Studienplatzklagen In den letzten Jahren gab es mehrere bemerkenswerte Fälle, in denen Studienplatzklagen erfolgreich waren: Medizinische Hochschule Hannover (MHH) : Im Jahr 2020 wurde ein Student im sechsten Fachsemester Humanmedizin an der MHH durch eine erfolgreiche Studienplatzklage zugelassen. Das Verwaltungsgericht Hannover stellte fest, dass die Universität ihre Aufnahmekapazität falsch berechnet hatte, wodurch zusätzliche Studienplätze verfügbar wurden. Quelle Universität Jena : Zum Wintersemester 2020/2021 einigte sich die Universität Jena in einem gerichtlichen Vergleich darauf, acht weitere Studienbewerber im ersten Fachsemester Medizin aufzunehmen. Dies geschah, nachdem festgestellt wurde, dass die Universität ihre Kapazitäten nicht vollständig ausgeschöpft hatte. Quelle Universität des Saarlandes : Ebenfalls im Wintersemester 2020/2021 verpflichtete sich die Universität des Saarlandes, vier zuvor abgelehnte Studienbewerber im fünften Fachsemester Medizin (klinischer Abschnitt) aufzunehmen. Diese Einigung resultierte aus einer erfolgreichen Studienplatzklage. Quelle Bedeutung der Kapazitätsberechnung Diese Fälle unterstreichen die Bedeutung einer korrekten Kapazitätsberechnung durch die Hochschulen. Fehlerhafte Berechnungen können dazu führen, dass Studienplätze ungenutzt bleiben, obwohl eine hohe Nachfrage besteht. Studienplatzklagen dienen in solchen Fällen dazu, die tatsächlichen Kapazitäten offenzulegen und sicherzustellen, dass alle verfügbaren Studienplätze vergeben werden. Unser Fazit Die Studienplatzklage bleibt ein wichtiges Instrument für Bewerber, die trotz formaler Qualifikation keinen Studienplatz erhalten haben. Erfolgreiche Klagen zeigen, dass Hochschulen ihre Kapazitäten nicht immer vollständig ausschöpfen und dass der Rechtsweg eine Möglichkeit bietet, dennoch einen Studienplatz zu erlangen. Bewerber sollten jedoch beachten, dass solche Verfahren komplex sind und eine sorgfältige rechtliche Beratung erfordern.
7. April 2025
In den letzten Jahren haben mehrere Gerichtsentscheidungen die Rechte von Verkehrsteilnehmern im Zusammenhang mit Geschwindigkeitsmessungen gestärkt. Zentral dabei ist die Frage, ob und inwieweit Betroffene Zugang zu den vollständigen Messdaten erhalten müssen, um die Genauigkeit der erhobenen Geschwindigkeitswerte überprüfen zu können.​ Hintergrund: Standardisierte Messverfahren und ihre Beweisführung Bei Geschwindigkeitskontrollen kommen häufig sogenannte standardisierte Messverfahren zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch normierte Abläufe und zugelassene Messgeräte aus, bei denen unter gleichen Bedingungen gleiche Ergebnisse erwartet werden. Gerichte gehen in solchen Fällen oft von der Richtigkeit der Messergebnisse aus, sofern keine konkreten Anhaltspunkte für Messfehler vorliegen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Einspruchs gegen einen Bußgeldbescheid darlegen müssen, warum die Messung fehlerhaft sein könnte. Hierfür ist der Zugang zu den vollständigen Messdaten essenziell. Recht auf Einsicht in Messdaten Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in einem Beschluss vom 12. November 2020 betont, dass Betroffene in Ordnungswidrigkeitenverfahren grundsätzlich ein Recht auf Zugang zu den bei der Bußgeldbehörde vorhandenen, aber nicht zur Akte genommenen Informationen haben. Dies umfasst insbesondere die Rohmessdaten der Geschwindigkeitsmessung. Das Gericht führte aus, dass das Recht auf ein faires Verfahren es erfordert, dem Betroffenen die Möglichkeit zu geben, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe umfassend zu überprüfen. Ohne Zugang zu den vollständigen Messdaten sei eine effektive Verteidigung kaum möglich. Weitere gerichtliche Entscheidungen Auch andere Gerichte haben sich mit der Thematik befasst:​ Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg : In einem Urteil vom Januar 2023 entschied der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg, dass Betroffenen Zugang zu den Wartungs- und Reparaturunterlagen des verwendeten Messgeräts gewährt werden muss. Die Verweigerung dieser Einsicht stelle einen Verstoß gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens dar. ​ Amtsgericht Koblenz : Das Amtsgericht Koblenz entschied, dass Betroffene das Recht haben, bestimmte Messdaten und -unterlagen einzusehen, um eine ordnungsgemäße Verteidigung sicherzustellen. Dies basiert auf dem Grundsatz des fairen Verfahrens, der sowohl im Strafprozessrecht als auch im Bußgeldrecht gilt. Bedeutung für Betroffene Diese Entscheidungen unterstreichen die Bedeutung der Transparenz bei Geschwindigkeitsmessungen. Für Betroffene bedeutet dies, dass sie im Falle eines Bußgeldverfahrens das Recht haben, die vollständigen Messdaten einzusehen, um die Messung auf mögliche Fehler überprüfen zu können. Dies stärkt die Verteidigungsrechte und trägt zu einem fairen Verfahren bei.​ Unser Fazit Die aktuelle Rechtsprechung betont die Notwendigkeit der Transparenz und des Zugangs zu vollständigen Messdaten bei Geschwindigkeitskontrollen. Betroffene sollten sich dieser Rechte bewusst sein und im Falle von Zweifeln an der Messgenauigkeit entsprechende Einsicht in die Messunterlagen verlangen.